Ich kenne die Kleingartenkolonie „Am Stadtpark I“ von Kindheit an. Sie ist in der Nachbarschaft und im Bezirk eine einzigartige Institution, die Nachbarn und Spaziergänger nicht nur durch das willkommene Grün anzieht, sondern vor allem auch durch die Offenheit und Gastfreundschaft der Gärtnerinnen und Gärtner, die in vielen verschiedenen Veranstaltungen in ihre Gärten einladen. Die Gartenkolonie bringt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Geschichten zusammen, die gemeinsam an einem Projekt arbeiten – damit bietet sie einen Raum für soziale Begegnungen, der mit Parks und Urban Gardening Spaces nicht zu vergleichen ist.
Auf unverwechselbare Weise gelingt der Kolonie „Am Stadtpark I“ die Verbindung von Altberliner Traditionen mit dem Berlin der Gegenwart. Die Zerstörung einer solchen Tradition (die Kolonie hat 2019 ihr hundertjähriges Bestehen gefeiert!) ist durch alternative Grünflächen nicht zu ersetzen.
Dabei versteht es sich von selbst, dass zusammenhängende Grünflächen nicht nur aus sozialer und stadtplanerischer Sicht, sondern auch mit Blick auf die Klimaentwicklung unbedingt erhalten bleiben müssen. Die Stadtplanung über die Köpfe der Bürger hinweg muss ein Ende haben!
Mit freundlichen Grüßen
Elisa Ronzheimer