2020_06_04 Zuschrift M. G.

Liebe Freunde der Kleingartenkolonie Am Stadtpark,
leider mussten wir erfahren, dass Block 1 der Kleingartenkolonie
zugunsten von Bauvorhaben vernichtet werden soll. Das wäre eine
Tragödie, und zwar nicht alleine für die Kleingärtner, sondern auch für
Leute wie uns, die in der Nähe leben. Die liebevoll gestalteten Gärten,
die durch die öffentlich zugänglichen Spazierwege für alle zu bewundern sind, bilden eine blühende, grüne Erholungsoase für die Nachbarschaft und sind eine Bereicherung für ganz Berlin.
Wir Spaziergänger erfreuen uns an der freundlichen Atmosphäre, die hier herrscht, an den insektenfreundlichen, naturnahen Gärten mit den alten Obstbäumen, bevölkert von summenden Bienen, Schmetterlingen und singenden Vögeln. Man merkt unmittelbar, wie dieses Stück Grün das Stadtklima verbessert und den Artenreichtum fördert.
Sicher gibt es eine weniger destruktive Lösung für die Erweiterung der
Wangari-Maathai-Internationale-Schule, die den Namen einer
Umweltaktivistin trägt. Gerade in Zeiten von Klimawandel und
Artensterben müssen die Gärten dieser sowohl ökologisch als auch
kulturell wertvollen Kleingartenkolonie, die seit über 100 Jahren besteht, dauerhaft erhalten und geschützt werden.
Mit lieben Grüßen
Chr. G.

2020_06_05 Zuschrift B. M.

In unserer Epoche der Klimaerwärmung dürfen diese Parzellen *AUF KEINEN FALL* verschwinden. Sicher könnte man glauben, dass einige Hektar verlorener Grünfläche, zumal für die Erweiterung einer Schule, nicht das Ende der Welt bedeuten. Aber diese Denkweise können wir uns nicht mehr leisten. Es ist genau diese Denkweise, die uns daran hindern wird, gemeinsam der Klimakrise zu begegnen. Die Rettung der Kleingartenkolonie muss eine absolute Priorität haben. Die Kleingärten müssten in Zukunft unantastbar sein. Wir müssen dafür kämpfen, dies der Senatsverwaltung zu verstehen zu geben. Eine Stadt wie Berlin darf nicht Schritt für Schritt zur Betonwüste werden. Einige große europäische Städte wie Paris sind bereits, immer wenn der Sommer beginnt, zur Hölle geworden, weil Sie nicht
über genügend Grünflächen verfügen.
B. M.

Online-Petition

Hier können Sie sich für den Erhalt von Block 1 einsetzen und unsere Online-Petition zeichnen:

https://weact.campact.de/petitions/rettet-block-1-der-kleingartenkolonie-am-stadtpark-i-in-berlin-wilmersdorf?share=4c8d3b9b-b45c-4eea-8f55-43765a5a3d34&source=copy_email&utm_source=copy_email

Heute, am 4. September 2020 haben wir unsere Online-Petition geschlossen. Sie wurde 1180 mal unterzeichnet und hat ihr vornehmstes Ziel, die Rettung des Blocks 1 unserer Kolonie vor einer Inanspruchnahme für die Erweiterung der benachbarten Wangari-Maathai-Internationalen-Schule nach Erklärungen von Bezirk und Schulverwaltung erreicht. Wir möchten allen, die unterzeichnet haben, sehr herzlich danken für ihre Unterstützung, die zu diesem schönen Erfolg beigetragen hat.

 

2020_05_20 Zuschrift K. P.

Ich will meinen Garten behalten, da leben so tolle Regenwürmer
Livio, 5 Jahre
Ich mag gerne Karotten aus der Erde ziehen und Gras schneiden
Antonio, 3 Jahre
Mitten in der Stadt eine altgewachsene Kleingartenkolonie zu haben, ist für Kleingärtner, Nachbarn, das Stadtklima und nahe Bildungseinrichtungen sehr wichtig. Im zweiten Jahr ist die deutsch-italienische Kita „Piccolino e.V.“ in direkter Nachbarschaft zu der Kleingartenkolonie mittlerweile beim Gärtnern mit dabei. Die Kitagruppe ist glücklich so viel Stadtnatur zu erleben: Umgraben, säen, gießen, beobachten, ernten. Für die Kinder ist es wichtig den Naturkreislauf kennenzulernen, zu verstehen, woher unser Essen kommt.
Bitte zerstören Sie das nicht, indem die Kleingartenkolonie bedroht wird.
E. S., Piccolino e.V.

2020_05_19 M. R.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion soll in in kürzester Zeit und unter der Hand, ohne jede Transparenz, unser Kleingartengelände aufgegeben werden. Die dafür zuständigen Gremien werden einfach übergangen. Das weckt in mir ein tiefes Misstrauen, ob die Entscheidungsprozesse in unserem Land richtig ablaufen.

Für mich lauten die Kernfragen, zu denen Stellung bezogen werden muss: Wie ist dieser Entscheidungsprozess abgelaufen und wer hat letztendlich die Entscheidung getroffen?

Welche Interessen von welcher Seite haben sich durchgesetzt? Und natürlich: Warum wurde dieses Vorhaben ohne öffentliche Diskussion vorangetrieben? Welche Position nehmen die Parteien im Bezirksamt und BVV in dieser Frage ein? Wie haben sich SPD, FDP und Grüne bisher verhalten?

 Oder kann es sein, dass die Berliner Verwaltung, in dem Fall die Bildungsverwaltung, die politischen Kräfte ausgetrickst hat?

Als Wähler würde ich gerne wissen, wem ich aufgrund welcher Entscheidungen meine Stimme geben kann. 

Eins steht für mich jetzt schon fest: So wird Vertrauen verspielt!  Das Vertrauen der Bürger und Wähler in demokratische Prozesse, Vertrauen in die Beziehungen zu den „Entscheidern“, Vertrauen darauf, und dass man als Bürger die Chance besitzt, Politik mitzugestalten. Wenn uns Kleingärtner nur die Rolle des ohnmächtigen Zuschauers in diesem „Spiel“ bleibt, dann schafft das Verdrossenheit und Verbitterung. 

Fest steht auch, dass diese Entscheidung den ursprünglichen Intentionen  der Namensgeberin der Wangaari-Maathai-Schule – die als kenianische Umweltaktivistin und Initiatorin des „green-belt-movements“, einer „Grün-Gürtel-Bewegung“, den Friedennobelpreis bekommen hat – fundamental widerspricht. Aber für die Entscheider scheint das nicht von Belang zu sein.

M. R.

2020_05_18 Zuschrift S. und T. L.

Wilmersdorf ne doit plus être construit !

La préservation de chaque parcelle de jardin est importante pour préserver la nature, les insectes et pour contribuer au bon air. Tous les blocs 1,2,3,4 apportent leur contribution à l’environnement.

Nous avons tellement entendu parler dans les médias que des colonies de jardins devait être démolie et que maintenant les parcelles sont toujours vides (inhabité). Est-ce que c’est ce que vous voulez, est-ce que c’est ce que nous voulons ?  biensur que non!

Avec actions et forces, notre comité de la colonie am Stadpark, soutient le cours de la situation.

S.V.P Sauvez et gardez nos jardins, vous en profiterez vous aussi.

Pour le bien des enfants, nous devons penser à l’avenir de l’environnement.

Avec mes meilleures salutations

S. et T. L.

 

Wilmersdorf darf nicht noch mehr zugebaut werden!

Der Erhalt jeder einzelnen Gartenparzelle ist wichtig zum Erhalt der Natur, Insekten und als Beitrag zu guter Luft. Die Blöcke 1,2,3, und 4 der Kleingartenkolonie Am Stadtpark I leisten alle ihren Beitrag für die Umwelt.

Wir haben so viel gehört über die Medien, dass Gartenkolonien abgerissen wurden und jetzt stehen die Grundstücke immer noch leer. Wollt ihr so was haben, wollen wir so was haben? Selbstverständlich nicht!

Für Bauwerke gibt es genug andere Flächen in und außerhalb von Berlin. Unser Komitee der Kolonie am Stadtpark stellt sich mit Tatkraft und Energie der Situation.

Bitte retten Sie und bewahren Sie unsere Gärten, auch ihr zieht euren Nutzen daraus.

Im Sinne der Kinder müssen wir an die Zukunft der Umwelt denken.

Mit freundlichen Grüßen

 S. und T. L.

Kundgebung am 23. Mai 2020 um 11 Uhr

Information zur

Kundgebung am Samstag, den 23. Mai um 11 Uhr an der Babelsberger Str. 21: Rettet Block 1 der Kleingartenkolonie Am Stadtpark I

Mit dieser Kundgebung möchte die Kleingartenkolonie Am Stadtpark I e.V. signalisieren, dass sie nicht bereit ist, die kürzlich bekannt gewordenen Pläne zur Expansion der Wangari-Maathai-Internationalen- Schule zulasten von 16 % ihrer Gärten widerspruchslos hinzunehmen. Zugleich möchte sie ihre Forderungen an alle Verantwortlichen bekräftigen und öffentlich machen. Wir sind nicht gegen die Schule, sondern wünschen uns eine gute Nachbarschaft.

 

Ablauf:

11:00  Begrüßung, Enthüllung des Plakats zur Kampagne, Eröffnung der Ausstellung:              Rettet Block 1. Zuschriften

11:15  Ansprache der Kolonievorsitzenden und Aussprache

Anschließend Führung durch den Block 1, offene Gärten

 

Da nur maximal 50 Personen an der Kundgebung teilnehmen können, bitten wir Sie, uns Ihr Kommen mitzuteilen unter: gutzmann_kolonie_am_stadtpark@yahoo.de

 

Im 2. Entwurf des Kleingartenentwicklungsplans vom 22. April 2020 wurde für uns völlig überraschend der Block 1 unserer Kolonie an der Babelsberger Straße mit 19 Gärten auf 4255 m2 als Baufläche Schule ausgewiesen. Dem zugrunde liegen Schulbaupläne zur Erweiterung der seit 2017 bestehenden Wangari-Maathai-Internationalen Schule für hochmobile Familien, deren jetziges Gebäude neben der beanspruchten Fläche liegt und die nach früheren Planungen eigentlich nach Moabit umziehen sollte.

Unsere sehr schöne innerstädtische Kolonie ist verteilt auf vier Blöcke an der Kufsteiner Straße, der Babelsberger Straße und der Waghäuseler Straße. Sie ist mit 119 Parzellen auf 2,7 ha eine kleinere Kolonie. Ein Verlust von 19 Gärten, also 16% unserer Gärten insgesamt, wäre sehr schmerzhaft und würde die Handlungsfähigkeit der Kolonie einschränken, zumal auch der in Privatbesitz befindliche Block 4 mit 13 Parzellen auf ca. 2700 m2 perspektivisch gefährdet ist. Die Kolonie ist sehr beliebt, wie uns die hohe Zahl der Bewerbungen, der Zuspruch von Anwohnerinnen und Anwohnern und die mediale Berichterstattung zeigen.

Die Kolonie Am Stadtpark I e.V. ist gemeinnützig. Sie ist seit vielen Jahren konstruktive Dialogpartnerin für Politik und Verwaltung auf Bezirks- und Landesebene. Sie hat große Anstrengungen unternommen, sich mit ihren vielen Angeboten und Aktivitäten, mit ihren Bänken am Wegesrand, den öffentlichen Festen und Veranstaltungen zur Umweltbildung, mit ihrem offenen Vereins- und Lesegarten, ihrem Mitmachgarten, dem offenen Bouleplatz und dem Schul- und Kitagarten für die Bevölkerung zu öffnen. Der Bezirk hat uns dafür 2016 den Erwin-Barth-Preis „insbesondere für die Nachbarschaftspflege“ verliehen. Stadtrat Oliver Schruoffeneger würdigte uns in seinem Grußwort für unsere Festschrift zum 100. Jubiläum 2019 als „Trendsetter“. Die Kolonie hat Bedeutung für Lebensqualität, Gesundheit, Naherholung und Zusammenhalt im Kiez von Jung und Alt, für Umweltbildung, Klima- und Artenschutz – gerade auch in Krisenzeiten. Sie wurde 1919 gegründet und ist historisch bedeutsam als größte verbliebene Kolonie des einstigen Kleingartengürtels rund um den Volkspark Wilmersdorf. Sie weist zum Teil noch alte und sehr alte Lauben und einen alten, wertvollen Obstbaumbestand auf. Kleingärten in der Stadt sind keine verzichtbare Nebensache.

Wir fordern alle an Schulplanung und Kleingartenentwicklungsplanung beteiligten Politikerinnen und Politiker, Behörden und die Wangari-Maathai-Internationale-Schule auf, mit uns als Betroffenen und den Anwohnerinnen und Anwohnern lösungsorientiert zusammenzuarbeiten, um Alternativen für eine Inanspruchnahme unserer Kleingärten zu finden.

Wir fordern für alle unsere landeseigenen Kolonieflächen – das sind die Blöcke 1, 2 und 3 – im Kleingartenentwicklungsplan die Einstufung in Schutzkategorie 2 als „dauerhaft zu erhaltende Kleingärten mit Handlungsbedarf“ mit dem Ziel auch der planungsrechtlichen Sicherung. Bisher ist im neuen Entwurf des Kleingartenentwicklungsplans für die Blöcke 2 und 3 eine Nutzungsperspektive bis 2030 vorgesehen.

Wir fordern die Respektierung des von der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf übernommenen Bürgerbegehrens zum Erhalt der Grünflächen und insbesondere auch der Kleingärten im Bezirk.

Es gibt viele mögliche Standorte einer neuen internationalen Schule für hochmobile Familien, es gibt aber nur einen Standort für unsere in über 100 Jahren gewachsene Kolonie. Eine Vernichtung von Gärten mit wertvollem Obstbaumbestand wäre ein Verrat an allem, wofür die Namensgeberin der Schule sich eingesetzt hat, die für ihr Umweltengagement und ihre Baumpflanzaktionen in Kenia 2004 den Friedensnobelpreis erhielt.

 

 

2020_05_15 Zuschrift M. A. und S. M.

Liebe Freunde der Kolonie am Stadtpark,
Wie oft sind wir an den wunderbaren Gärten vorbeigelaufen und haben dabei selbst als Außenstehende einen großen Frieden verspürt. Wir sind entsetzt, dass diese Oase (nicht nur für die Gärtner_innen) verschwinden soll.
Dies ist unfassbar, vor allem wenn man die Namensgeberin der Schule bedenkt. Wer auch immer dies lesen wird: Hiermit protestieren wir aufs Schärfste gegen diese Pläne.
Beste Grüße,
M. A. und S. M.